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Auswahl von Siebdruckemulsionen – Verschiedene Emulsionstypen für unterschiedliche Druckanforderungen

Als Experte für Siebdruck und Inhaber von screenprintingnow.com möchte ich einen umfassenden Leitfaden zur Auswahl der richtigen Emulsion für verschiedene Siebdruckanwendungen anbieten.

Auswahl von Emulsionen für den Siebdruck

Die Wahl der Emulsion hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die geplante Drucklänge, die gewünschte Farbschichtdicke, die Feinheit des Bildausschnitts, das verwendete Farbsystem und ob das Sieb für zukünftige Druckläufe wiederverwendet werden soll.

Direkte Emulsion

Die Direktemulsion ist ein vielseitiges Schablonensystem, bei dem eine flüssige Emulsion direkt auf das Siebgewebe aufgetragen wird. Aus meiner Erfahrung bietet die Direktemulsion mehrere Vorteile:

  • Langlebigkeit: Direktemulsionsschablonen sind äußerst robust und eignen sich für eine Vielzahl von Druckfarben, einschließlich wasserbasierten Farben.
  • Detailgenauigkeit: Da die Emulsion in das Gewebe eingebettet wird, zeichnet sich die Direktemulsion durch die Beibehaltung feiner Details aus, was für Halbtöne und komplizierte Designs unerlässlich ist.
  • Wiederverwendbarkeit: Siebe mit Direktemulsion können nach dem Druck gereinigt und gelagert werden, sodass sie für zukünftige Projekte wiederverwendet werden können.
  • Einfache Aufbereitung: In den meisten Fällen können Direktsiebe mit Haushaltsbleichmitteln oder einer speziellen Aufbereitungslösung aufbereitet werden.

Dual-Cure-Emulsionen, auch bekannt als Photopolymer- oder diazo-sensibilisierte Photopolymer-Emulsionen, sind eine beliebte Art von Direktemulsionen, die mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Diazo-Emulsionen bieten:

  • Geringere Schrumpfung: Dual-Cure-Emulsionen enthalten weniger Wasser als ältere Diazo-Emulsionen, was zu einer minimalen Schrumpfung während des Trocknens und damit zu schärferen Schablonenkanten führt.
  • Schnellere Siebherstellung: Der geringere Wassergehalt trägt auch zu schnelleren Trocknungszeiten bei.
  • Verbesserte Haltbarkeit bei wasserbasierten Druckfarben: Dual-Cure-Emulsionen sind generell für die Verwendung mit wasserbasierten Farbsystemen geeignet.

Für Drucker, die eine noch höhere Haltbarkeit und Langlebigkeit benötigen, empfehle ich zwei weitere direkte Emulsionsoptionen:

  • Wasserbeständige Emulsion: Bei der Verwendung von Farben auf Wasserbasis für Auflagen von mehr als 500 Drucken ist eine spezielle wasserbeständige Emulsion erforderlich, um einen Schablonenzusammenbruch zu verhindern.
  • Reine Photopolymer-Emulsion: Reine Fotopolymeremulsionen werden von einigen großen Druckereien bevorzugt. Sie sind vorgemischt, bieten sehr kurze Belichtungszeiten und haben eine fast unbegrenzte Haltbarkeit. Allerdings sind sie auch teurer als Dual-Cure-Emulsionen.

Kapillarfilm

Der Kapillarfilm, auch Kapillardirektfilm genannt, ist eine praktische Alternative zur Direktemulsion. Er besteht aus einer klaren Acetat-Trägerfolie, die mit einer Emulsion vorbeschichtet ist. Der Film wird mit Wasser auf das Siebgewebe geklebt, wodurch die Vermischung und mögliche Unordnung, die mit der Direktemulsion verbunden sind, vermieden werden.
Meiner Erfahrung nach ist der Kapillarfilm besonders gut für Anwendungen geeignet, die außergewöhnlich scharfe Kanten erfordern, wie z. B.:

  • Abziehbilder
  • Stoßstangenaufkleber
  • Poster

Das liegt daran, dass der Kapillarfilm während des Trocknens nicht schrumpft und die Emulsion nur an der Unterseite des Siebs haftet, was zu einer sehr präzisen Schablonenkante führt.
Während Kapillarfilm mehrere Vorteile bietet, gibt es auch einige potenzielle Nachteile:

  • Beschränkung der Maschenzahl: Kapillarfilme können bei feineren Maschenzahlen, insbesondere bei Maschenzahlen über 200 (78 cm), nicht so gut funktionieren.
  • Halbton-Wiedergabe: Direktemulsionen sind möglicherweise die bessere Wahl für die Aufnahme feiner Rasterpunkte und liefern möglicherweise qualitativ hochwertigere Ergebnisse.

Allgemeine Empfehlungen

Basierend auf meiner langjährigen Erfahrung im Siebdruck möchte ich folgende Richtlinien empfehlen, die bei der Arbeit mit Direktemulsion und Kapillarfilm beachtet werden sollten:

  • Gründliche Entfettung: Unabhängig vom gewählten Schablonensystem ist es wichtig, das Siebgewebe vor dem Auftragen der Emulsion oder dem Aufkleben des Kapillarfilms gründlich zu entfetten. Eine ordnungsgemäße Entfettung gewährleistet eine optimale Haftung.
  • Aufrauen des Gewebes: Zur Verbesserung der Haftung des Kapillarfilms, insbesondere bei höheren Maschenzahlen, kann ein leichtes Aufrauen des Gewebes mit einer Abrasionslösung von Vorteil sein.
  • Benetzungsmittel: Das Auftragen eines Netzmittels auf das Siebgewebe vor dem Aufkleben des Kapillarfilms kann die Haftung ebenfalls verbessern, da es dem Gewebe hilft, Feuchtigkeit zu speichern.
  • Beschichtungsdicke: Ich empfehle, eine dünnere Beschichtung mit Direktemulsion aufzutragen oder einen dünneren Kapillarfilm zu verwenden, wenn Sie mit detaillierten Designs arbeiten, die feine Linien oder Halbtonpunkte enthalten.

Letztendlich hängt die Wahl zwischen Direktemulsion und Kapillarfilm von den spezifischen Anforderungen des Druckauftrags und den Präferenzen des Druckers ab. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass beide Methoden bei ordnungsgemäßer Ausführung hochwertige Ergebnisse liefern können.

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